Lyrics to Buch Des Vergessens (Unreines Spiegelsonett)
Buch des Vergessens (Unreines Spiegelsonett)
Mir sind die Lippen zugeschwollen. Ich hab zu oft, zu viel gesagt das schreiben öffnet mir die Narben, wenn Tinte schwarz das Licht verjagt. Ein Tunnel zwischen scharfen Rändern aus denen das Nichts entgegenstrahlt, siegesgewiss das Lächeln zeigend mit dem es vor dem Gestern prahlt. Wie Geisterfingern Nebel steigend aus dem Papiere zu meinen Wangen um über heiße Haut zu streicheln und tanzend hin und her sich neigend und um die Tränen aufzufangen, damit sie nicht das Blatt erreichen.
Nebelwallen aus dem Spiegelblatt was stürzt dafür hinein...?
Dem Licht darf nicht die schwärze weichen; all dein hoffen, all dein bangen wird sich umsonst vergeblich zeigen.
Die feinen, zarten schwarzen Zeichen zwischen glimmend weißem Zagen sich entwinden, und verzweigen. Unermüdlich ströme fließe. Leben wie der kalte Glut.
Erinnerung, komm regne, gieße...
Tinte sei mein schwarzes Blut. Über weiße Felder wandre in des Spiegels glatten Grund. Grabe, Flute und Mäandere.
Netz den zugeschwollenen Mund.
Songwriters:
Publisher:
Powered by LyricFind
Publisher:
Powered by LyricFind