Lyrics to Nach 30 Jahren zurückgekehrt
Ik wull wi weern noch kleen Johann?
hab ich im Radio gehört
und bin gleich von der Autobahn
nach dreißig Jahren zurückgekehrt,
zurück in das verdammte Kaff,
aus dem ich floh ? ich sage Dir:
bloß raus, bloß weg von diesem Mief
aus brauner Kacke, Ruß und Bier
bloß weg aus dieser Enge, wo
die Stimme nur noch krächzen kann
beim Schlagen, Schmatzen, Seufzen, Schrein
von unten, oben, nebenan.
Im Westen stand der Horizont
vom Gaskessel bis zum Schacht zwei,
dahinter fingen die Träume an,
und wer dahin kam, der kam frei.
Von weitem, denkst Du, ist der Ort
genau wie damals ? unrasiert.
Dann siehst Du, so wie alles,
ist er runderneuert und saniert.
Die Spuren sind verwischt
wie überall in unserm deutschen Land:
Der buntbeflaggte Supermarkt
da, wo das Außenlager stand.
Ein? Abenteuerspielplatz gibt?s
am Bahndamm, wo kein Zug mehr fährt.
Die Unterstadt zur Oberstadt
ist durch die Schnellstraße versperrt.
Die Kids stehn vor McDonald?s, und
sie warten, daß etwas passiert
zu Schmuddelkinder-Liedern von
der NDW-Band ?Abkassiert?.
Wo früher unser Bolzplatz lag:
die Hochgarage aus Beton.
Dahinter war doch ... warte mal,
war da nicht Schmandhoffs Waschsalon?
Stand da nicht der Holunderstrauch
am Schuppen bei der Schreinerei?
Da hab ich es mir selbst gemacht,
an Anna dachte ich dabei.
Und später lag da Hansi Schmidt,
die Beine weg, den Kopf verrenkt.
Die Bombensplittersammlung hat
mir seine Mutter dann geschenkt.
Und unter dem Holunderstrauch
für zweiundzwanzig Chesterfield
hat Sergeant Bob aus Tennessee
an Annas Brust und mehr gespielt.
Ich mach den alten Stadtrundgang
und warte, daß mich einer grüßt;
warum nicht Viehmann Ronsdorf
da und nicht die scharte Sugga Trietsch?
Warum drehen die an Strathmanns Eck
auf unsern Pfiff sich nicht zu mir?
Warum sagt Fänä Spormann nicht:
Na, Fränzken, bisse wieder hier?
Und erst am Tresen unserer Kneipe
? die heißt jetzt ?Old German Inn? ??
als Eugen fragt, ob ich nicht doch
der Sohn von Schäfer August bin,
da merke ich, ich habe da
die falsche Nummer angewählt
und hab die dreißig Jahre nicht
und mein Gesicht nicht mitgezählt.
Ade, du renoviertes Kaff,
da, wo man herzlich lacht,
weil man die ausgeschlagenen Zähne jetzt
sofort in Gold ersetzen kann.
Ich hänge trotzdem noch an Dir
Mitünner inne Schummertid,
da träum ich Dich zurecht in mir,
da löppt mi?t längs den Rügg so hit.
Dann lieg ich unterm Holderstrauch
mit Anna, und ich streichle sie,
und sie ist heiß und liebt mich mehr
als Sergeant Bob aus Tennessee.
Ich heb den Horizont vom Schacht
zum Gaskessel so mit der Hand.
Dann träume ich, ich bin sogar
im Vater- oder Mutterland.
hab ich im Radio gehört
und bin gleich von der Autobahn
nach dreißig Jahren zurückgekehrt,
zurück in das verdammte Kaff,
aus dem ich floh ? ich sage Dir:
bloß raus, bloß weg von diesem Mief
aus brauner Kacke, Ruß und Bier
bloß weg aus dieser Enge, wo
die Stimme nur noch krächzen kann
beim Schlagen, Schmatzen, Seufzen, Schrein
von unten, oben, nebenan.
Im Westen stand der Horizont
vom Gaskessel bis zum Schacht zwei,
dahinter fingen die Träume an,
und wer dahin kam, der kam frei.
Von weitem, denkst Du, ist der Ort
genau wie damals ? unrasiert.
Dann siehst Du, so wie alles,
ist er runderneuert und saniert.
Die Spuren sind verwischt
wie überall in unserm deutschen Land:
Der buntbeflaggte Supermarkt
da, wo das Außenlager stand.
Ein? Abenteuerspielplatz gibt?s
am Bahndamm, wo kein Zug mehr fährt.
Die Unterstadt zur Oberstadt
ist durch die Schnellstraße versperrt.
Die Kids stehn vor McDonald?s, und
sie warten, daß etwas passiert
zu Schmuddelkinder-Liedern von
der NDW-Band ?Abkassiert?.
Wo früher unser Bolzplatz lag:
die Hochgarage aus Beton.
Dahinter war doch ... warte mal,
war da nicht Schmandhoffs Waschsalon?
Stand da nicht der Holunderstrauch
am Schuppen bei der Schreinerei?
Da hab ich es mir selbst gemacht,
an Anna dachte ich dabei.
Und später lag da Hansi Schmidt,
die Beine weg, den Kopf verrenkt.
Die Bombensplittersammlung hat
mir seine Mutter dann geschenkt.
Und unter dem Holunderstrauch
für zweiundzwanzig Chesterfield
hat Sergeant Bob aus Tennessee
an Annas Brust und mehr gespielt.
Ich mach den alten Stadtrundgang
und warte, daß mich einer grüßt;
warum nicht Viehmann Ronsdorf
da und nicht die scharte Sugga Trietsch?
Warum drehen die an Strathmanns Eck
auf unsern Pfiff sich nicht zu mir?
Warum sagt Fänä Spormann nicht:
Na, Fränzken, bisse wieder hier?
Und erst am Tresen unserer Kneipe
? die heißt jetzt ?Old German Inn? ??
als Eugen fragt, ob ich nicht doch
der Sohn von Schäfer August bin,
da merke ich, ich habe da
die falsche Nummer angewählt
und hab die dreißig Jahre nicht
und mein Gesicht nicht mitgezählt.
Ade, du renoviertes Kaff,
da, wo man herzlich lacht,
weil man die ausgeschlagenen Zähne jetzt
sofort in Gold ersetzen kann.
Ich hänge trotzdem noch an Dir
Mitünner inne Schummertid,
da träum ich Dich zurecht in mir,
da löppt mi?t längs den Rügg so hit.
Dann lieg ich unterm Holderstrauch
mit Anna, und ich streichle sie,
und sie ist heiß und liebt mich mehr
als Sergeant Bob aus Tennessee.
Ich heb den Horizont vom Schacht
zum Gaskessel so mit der Hand.
Dann träume ich, ich bin sogar
im Vater- oder Mutterland.
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